Veranstaltungsbericht: Die Mittelmeer-Monologe

Das Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk lud in Kooperation mit dem Projekt CoRa des Flüchtlingsrates Thüringen e. V. und des DGB-Bildungswerkes Thüringen e.V. am 23. Oktober 2019 zum dokumentarischen Theaterstück „Die Mittelmeer-Monologe“ der Bühne für Menschenrechte ins Schülerfreizeitzentrum ein.

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von Menschen, die den riskanten Weg übers Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können, von libyschen Küstenwachen, italienischen Seenotrettungsstellen und deutschen Behörden, die dies verhindern und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen. Diese Aktivist*innen überzeugen als Ehrenamtliche beim Alarmphone die Küstenwachen davon, Menschen in Seenot zu retten oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was aber im Jahr 2019 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!

Im Mittelpunkt standen vier Menschen, deren Lebenserfahrungen schicksalhaft mit dem Mittelmeer verbunden sind:

ein gegen Gaddafi und General Haftar kämpfender libyscher Ingenieur, der bei der Überfahrt Richtung Malta in Seenot gerät, eine ihn unbekannte Telefonnummer anrufen muss, die ihn seltsamerweise nach Süden schicken möchte.

jene Person am anderen Ende der Telefon-Leitung, die verzweifelt versucht, das Vertrauen des libyschen Mannes zu gewinnen, dabei selbst nicht weiß, ob sie den Aussagen der italienischen Küstenwache trauen kann.

eine Fussball liebende Frau aus dem Kamerun, die um ihre Tochter vor der Beschneidung zu retten, sich plötzlich mit ihr auf einem Schlauchboot wiederfindet;

ein Einsatzleiter von Seawatch, der nicht nur versuchen muss, die Menschen auf jenem Schlauchboot zu retten, sondern dabei noch Widerstand gegen die sogenannte libysche Küstenwache leisten muss;

Verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Protagonist*innen der Mittelmeer-Monologe folgte das Publikum gespannt den Wegen der erzählten Geschichten. Im Anschluss an das Theaterstück fand eine Diskussion mit Ruqia Parwani, Bundesfreiwillige beim Flüchtlingsnetzwerk Ilmenau, mit Rahmatullah Batoor,  einem Vertreter des Migranten Omid Vereins (MOVE e.V.) und Philipp Millius, einem Aktivisten, der zum Konzept der solidarischen Städte sprach, statt.

Hier findet ihr einige Eindrücke der Veranstaltung. Fotograf: Pavel Chatterjee

Die Mittelmeer-Monologe in Ilmenau

Das Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk lädt in Kooperation mit dem Projekt CoRa des Flüchtlingsrates Thüringen e. V. und des DGB-Bildungswerkes Thüringen e.V. am 23. Oktober 2019 zum dokumentarischen Theaterstück “Die Mittelmeer-Monologe” der Bühne für Menschenrechte ein. Einlass ist um 18:30 Uhr, Beginn um 19:00 Uhr. Veranstaltungsort ist der Große Saal im Schülerfreizeitzentrum (SFZ, Am Großen Teich 2, 98693 Ilmenau). Der Eintritt ist frei. Das Stück wird auf Englisch, Französisch und Arabisch untertitelt.

Nach 700 Aufführungen der Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge und NSU-Monologe sind die Mittelmeer-Monologe das neue Theaterstück von Autor und Regisseur Michael Ruf. Die Mittelmeer-Monologe erzählen von Menschen, die den riskanten Weg übers Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können. Sie erzählen von libyschen Küstenwachen, italienischen Seenotrettungsstellen und deutschen Behörden, die dies verhindern und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen. Diese Aktivist*innen überzeugen als Ehrenamtliche beim Alarmphone die Küstenwachen davon, Menschen in Seenot zu retten oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was aber im Jahr 2019 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!

Die Mittelmeer-Monologe haben am 10. Oktober 2019 im Heimathafen Neukölln in Berlin ihre Premiere gefeiert. Am 23. Oktober sind sie nun zu Gast in Ilmenau. Nach der Aufführung wird ein Publikumsgespräch mit einer Engagierten des Begegnungszentrums Ilmenau, einem Vertreter des Migranten Omid Vereins (MOVE e.V.) und einem Aktivisten, der zum Konzept der solidarischen Städte sprechen wird, stattfinden.

Den Flyer zur Veranstaltung findet ihr hier: Flyer Mittelmeer-Monologe 23.10.

Hier geht es zur facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/396173741061692/

Politische Meinungsbildung im Netz – zwischen Manipulation und Meinungsfreiheit

Am Freitag, den 11.10. veranstaltet der ISWI e.V. zusammen mit dem Flüchtlingsnetzwerk Ilmenau ab 19 Uhr im Ernst-Abbe-Zentrum Raum 1337/38 auf dem Campus der TU Ilmenau (Ehrenbergstraße 29, 9869 Ilmenau) eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Politische Meinungsbildung im Netz – zwischen Manipulation und Meinungsfreiheit” und lädt alle Interessierten herzlich dazu ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e. V. statt.

Das Internet als Ort der Meinungsbildung ist nicht mehr aus dem politischen Diskurs wegzudenken. Insbesondere mit dem Aufkommen sozialer Medien wie Foren, Twitter oder Facebook sind neben dem reinen Informationsangebot, Formate entstanden, die aktiv die direkte Meinungsäußerung befördern und zur Teilnahme am Diskurs ermuntern. Gleichzeitig ergeben sich durch Datenspeicherung und -auswertung Möglichkeiten der Überwachung und der gezielten Manipulation. Doch wie gestaltet sich die Meinungsbildung im Netz und welchen Regeln folgt sie? Welche Chancen und Risiken ergeben sich hieraus für unsere Gesellschaft und Demokratie?

Über diese und weitere Fragen wollen wir mit Martin Fuchs*, Politik- und Digitalberater aus Hamburg und Absolvent der TU Ilmenau, sowie Dr. Christina Schumann**, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Empirische Medienforschung und politische Kommunikation am Institut für Medien und Kommunikation der TU Ilmenau sprechen.

* Martin Fuchs berät Regierungen, Parlamente, Parteien und Verwaltungen in digitaler Kommunikation. Zuvor war er Politik- und Strategieberater in Brüssel und Berlin. Er ist Dozent für digitale Kommunikation und Politik an verschiedenen Hochschulen. Zudem ist er Gründer der Social-Media-Analyse-Plattform Pluragraph.de und bloggt über Digitalisierung in der Politik unter www.hamburger-wahlbeobachter.de. Er ist Kolumnist des Fachmagazins “politik & kommunikation” und wird als Experte zum Thema Social Media und Politik oft in den Medien zitiert (http://bit.ly/MartinFuchsMedien). Weitere Informationen unter: http://martin-fuchs.org/

** Christina Schumann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet für Empirische Medienforschung und Politische Kommunikation an der TU Ilmenau. Neben der politischen Kommunikation befasst sie sich in ihrer Forschung insbesondere auch mit Fragen der Online-Kommunikation. Christina Schumann war von 2012 bis 2016 gewählte Sprecherin der Fachgruppe Digitale Kommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Sie ist Gründungsmitglied und Mitherausgeberin der Open-Access-Publikationsreihe “Digital Communication Research”.

Links:

Fachgruppe Digitale Kommunikation: https://www.dgpuk.de/de/digitale-kommunikation.html

OA-Reihe Digital Communication Research: https://www.digitalcommunicationresearch.de/

Den Flyer zu der Veranstaltung findet ihr hier:

Veranstaltungsbericht: Vortrag der Verbraucherzentrale Thüringen

Am vergangenen Mittwoch, den 25.09., fand um 16 Uhr ein Vortrag der Verbraucherzentrale Thüringen bei uns im Begegnungszentrum am Wetzlarer Platz 1 statt. Ca. 15 Teilnehmende, darunter Geflüchtete, internationale Studierende sowie aktive Ehrenamtliche, hörten Herrn Puhl von der Verbraucherzentrale Thüringen zu, wie er wichtige Fragen rund um das Thema Verbraucherschutz klärte.

Zunächst ging es um die Grundlagen: Was ist eigentlich ein Verbraucher? Was macht die Verbraucherzentrale und wie hilft sie den Menschen? Zu welchen Themen berät sie?  Danach wurde erklärt wie Verträge geschlossen werden und worauf man dabei aufpassen muss. Wichtig ist – gerade bei Handyverträgen – rechtzeitig kündigen (meist 3 Monate vor Vertragsende), Werbung nicht sofort glauben und nichts unterschreiben was man nicht versteht. Danach ging es um das Thema Internet und Urheberrecht. Hier gilt: möglichst nichts herunterladen (Filme, Musik etc.), nur eigene Inhalte hochladen und zum Streamen die bekannten Portale nutzen (z. B. Youtube, Vimeo, Spotify). Abschließend wurde noch geklärt wie eine Kreditkarte funktioniert, was man beachten muss und wo man diese am besten herbekommt. Tipp: Nicht im Internet bestellen, sondern bei der eigenen Bank.

Nebenbei wurden noch Fragen aus dem Publikum beantwortet, z. B. was mit Inkasso-Forderungen zu tun ist und was die Schufa macht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Verbraucherzentrale Thüringen für den informativen Vortrag und freuen uns über eine weitere Zusammenarbeit!

Hier findet ihr einige Eindrücke von der Veranstaltung. Fotos: Pavel Chatterjee