Geflüchtete kommen selber zu Wort

Immer mehr zeichnet sich die gute Integration der neuen Bewohner im Ilm-Kreis ab. Daher geht das Flüchtlinsgnetzwerk den nächsten Schritt und motiviert die Menschen sich selbst im Netzwerk aktiv einzubringen und selbst mitzugestalten. Daher veranstaltet das Netzwerk ein Treffen in denen die MigratInnen selbst zu Wort kommen konnten. Hierbei befragten wir sie nach ihren aktuellen Problemen um herauszufinden worauf das Netzwerk einen größeren Fokus legen soll und welche Probleme intensiver angegangen werden müssen. Zum anderen hat das Netzwerk vorgestellt, welche Bereiche im Moment abgedeckt werden.

Hierzu gehören Begleitung der Menschen im alltäglichen Leben und bei Behördengängen. Das Vermitteln von Menschen in Ausbildungen, Praktika, Arbeit oder andere Beschäftigung. Des Weiteren helfen wir bei Umzügen und dem Einrichten von Wohunungen, wenn Menschen die zu Anfangs gestellten Sozialwohnungen verlassen müssen und verwalten Möbel- und Kleiderspenden. Zudem hat sich ein Dolmetscher- und Sprachenpool herausgebildet, der Menschen bei behördlichen sowie ärztlichen Gängen und dem Übersetzen von Formularen und Schreiben hilft. Hierbei bringen sich die Geflüchteten bereits sehr aktiv selbst mit ein und helfen im erheblichen Maße bei der Integration anderer Menschen.
Weiterhin veranstalten wir regelmäßig Vorträge über Themen, die Geflüchtete betreffen. Seien es geschichtliche Zusammenhänge, welche noch bis in die Gegenwart zu spüren sind und zum Teil ein erheblicher Fluchtgrund mancher Menschen darstellen. Sowie Vorträge über Heimatländer der Menschen und warum sie das Land verlassen mussten.
Das Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk nimmt sich natürlich sehr viel ernster Dinge an, allerdings beschäftigen wir uns auch mit vielen schönen Dingen des Lebens. So veranstalten wir jeden Freitag ein Frauensprach-Café bei dem in gemütlicher Runde mit Kaffee und kleinen Köstlichkeiten die Ereignisse der letzten Tage besprochen werden. Außerdem versuchen wir regelmäßig Spielenachmittage zu veranstalten bei der Spiele unterschiedlicher Länder gespielt werden können. Somit wird spielerisch Deutsch gelernt und gleichzeitig Barrieren und Berührungsängste abgebaut.
Bei all diesen Dingen sind Geflüchtete bereits involviert, allerdings möchte das Netzwerk ein noch größeres Engagement erreichen.

Bei der Veranstaltung konnten wir erfragen, welche Kompetenzen die Menschen besitzen und in welchen Bereichen sie uns helfen können. So gibt es viele Menschen die handwerklich tätig sind, gerne schneidern, Fahrräder reparieren oder sich gern um Kinder und Jugendliche kümmern.

Mit der Veranstaltung hat das Netzwerk eine gute Basis gesetzt, auf die zukünftig weiter aufgebaut werden kann.

Wir freuen uns immer, wenn Menschen bei uns tätig werden wollen und eigene Ideen und Input in das Netzwerk einbringen.