Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu den Herkunftsländern von Geflüchteten veranstaltet das Ilmenauer Flüchtlingsnetzwerk in Kooperation mit dem „Hochschulfunk hsf“ und dem „Hochschulfilmclub HFC“ eine Filmvorführung sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema
Rif-Krieg in Marokko 1921 und seine heutige Bedeutung.
Die Filmvorführung und Diskussion findet am Donnerstag, dem 26.04.2018 um 19 Uhr im Humboldtbau (Seminarraum 201) statt.
Die Diskussion wird unter anderem der Frage nach gehen, welche Rolle Deutschland und der Westen auf die Entwicklung Marokkos hatte bzw. hat.
Wir begeben uns auf Spuren von Abd el-Krim, der als Führer mehrerer Berberstämme 1921 im zwischen Frankreich und Spanien aufgeteilten “Protektorat” eine unabhängige Rif-Republik ausgerufen hatte. Mit einer Guerillataktik erzielte er große Anfangserfolge gegen die Kolonialmächte, die sich trotz unterschiedlicher Interessenslagen gegen die junge Republik nach einiger Zeit zusammenschlossen. Mit einer Kolonialarmee von 500.000 Mann und Giftgas aus deutscher Produktion wurden die Unabhängigkeitsbestrebungen im ersten Giftgaskrieg aus der
Luft niedergeschlagen. Dieses geschichtliche Ereignis ist in der westlichen Welt weitestgehend unbekannt aber nicht zuletzt ein grundlegender Narrativ für den Hass auf den „Westen“.
Mit dieser Veranstaltung möchte das Netzwerk die Rolle Deutschlands und des Westens aufarbeiten und für die Geschichte Marokkos sensibilisieren, denn nur mit Wissen können Vorurteilen entgegengewirkt werden.
Wir freuen uns, dass wir für die Diskussion Gerit von Leitner und Herrn Hans-Günther Tischer gewinnen konnten. Zusammen produzierten sie das Radiofeature ‘Bis die Araber klein beigeben – Europas vergessener Krieg im Maghreb’ und sind somit fachkundige GesprächspartnerInnen für eine spannende Diskussion.
Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/1491733610949379/
Link zum Radio-Feature:
https://www.podcast.de/episode/364379019 Europas+vergessener+Krieg+im+Maghreb+-+%22Bis+die+Araber+klein+beigeben+…%22/